Dunkles Handwerk Des Todes Bühne Was ist es, das dem Tod eine Bühne baut, das Galgen, Spritzen, Stühle zum Schauplatz der Niedertracht erhebt? Was ist es, das an den Balken sägt, dass sie Stricke tragen, das die Riemen an Pritschen spannt, dass des Lebens, der Glieder letzter Schrei verhallt? Was ist es, das uns hinschauen lässt, auf unsre eigne widre Natur, das ums Verrecken dunkel unsre Augen nicht verlässt? Eine Träne, wäre sie nur groß genug auf der Menschen Bühne, fiele sie nur, zwischen Körperkrämpfen, Gebeinebaumeln und letztem Zappeln sichtbar… Read more Dunkles Handwerk – Des Todes Bühne →
Tagwerk Alte Zauberwiese So verblassen meiner Kindheit Gärten, Kirschblütendecken auf taubem Moos, Unter gefälltem Dach unendlich groß, Unter euch, altgrauen Traumgefährten. Malten Regenbogenwolken, drei an der Zahl, Von Kinderhänden auf vergilbtes Papier, Sehnten meine Finger sich nur nach dir, Kritzeln dein Lächeln in jeden Sonnenstrahl Deine Züge strichmännchengleich Hautfarben, radiert, tränenbleich, suchen wachsmälernes Händehalten. Sahen ein Haus, drei Kinder, einen Hund Hinter Schornsteinrauchkringeln zukunftsbunt, Unseren Zauber auf Papier erkalten.
Keine Zeit -Verwalten, Um das Freisein zu halten, besitzen Tage füllen wieder und wieder Termineschwitzen …Innehalten In-sich-selbst-erkennen, dass Zeitverschwenden Im Verplanen seinen Anfang nimmt. Zeit zu schenken Und du besitzt, was niemand hat.
Hoffnungshalme Wieder sehen Dich… so vertrautes Lächeln, so oft schon gesehen, aus den Augen verloren, um Jahre zu zählen, uns Blätterreisende hierher zu tragen. Und doch heute wie zum ersten Mal… sehen wir uns! Wie neu geboren: Ein ganzes Leben in tiefes Augenblicken, Verstehen gehüllt! Am ganzen Leib… Herzzittern in deinen warmen Händen behutsam gehalten von Tränenlächeln, deinem Blick erfüllt, all mein, unser Schicksalswenden in dir, uns… einem Wimpernflüstern still geborgen lag… Um kein Glück der Welt wollte ich diesen Tag ungeschehen erträumen.
Hoffnungshalme – in Gedenken an Sladjana Djakovic Samen im Wind Barfüßig kleine Mädchenträume pflücken Erdballenblumen im Frühlingsgras, ihre Federschwingen an den Lippen, …fliehen kindlich gehauchtem Wünschen, dass… Read more Samen im Wind / Hoffnungshalme →
City lights Mindtears Dir um ein Haar… viel zu nah greife ich in die Nacht hinein, der Stadtlichter Tropfenregen strömt an die kleine Terrasse, den vierzehnten Stock hinauf, in eine Laternengasse, dem einsamen Auto nach, biegt Scheinwerferleuchten gleich unter mir um eine schlafende Häuserecke, fährt mit einem Bild von dir den Erdschatten entlang… Der Stadtlichter Tropfenregen wölkt meine Stirn der Dächerwangen Abendrot hinab, ein Salzsternfunkeln, tränenhelle Fensterferne im Gedenken deiner… blicke still im Dunkeln.
Hoffnungshalme Artemis In Liebe der Deva des Sonnenwendkrauts Spur um Spur füßeschreitend unscheinbar am Wegesrand jeden Schritt mich begleitend, in weit gefächerten Blütenkronen schrickst du meine Weg-Dämonen in gütiger, heilender Zier. Sonnenwacherin, tötest jedes Sein, das in mein Innerstes schadhaft zielt, reinigst meiner Herzlichtung Seelenhain. Mich in die Welt sanft entbindend, sehe ich Schmerz und Wunden dich stillen, mich mit dir verbindend, in andere Welten zu reisen, wo ich meine Ahnen, Herzwesen treffe, die Hand mir haltend, frei.
Hoffnungshalme Tränen der Isis Wie das Eisenkraut seine Blüten erhielt -In Liebe der Eisenkrautseele, Deva des Kraftschöpfens- Dorr schienen Wüstenhalme karg, verästelnd dürr, doch unglaublich stark in zertretenem Boden, hoffnungslos. Vermissten das Grün, das Sich-Regen, das blühend weich ziehende Leben, der Erden tränkendes Muttermoos. Sehnten sich zu Rosenblütenduft, zur Kirschblüte, thronenden Höhenluft, einem Schimmer Lebensfarbe bloß. Da sah die Göttin Isis ihre Trauer, schickte ihrer blauen Sternaugen Kraft spendenden Regenschauer, strahlendes Knospenperltanzen, darüber ein unendlich liebevoll funkelnd blaues Tränenmeer.