Da zeigten Sie sich nun endlich vor mir – formlose, ungeborene Sterne in geschwätziger Nacht, sie, die das Formen mich meinten zu lehren, mir zu sagen, auf welchem Schicksal sie mich schmieden, das sie erdacht, sich mit Eisen und Gehämmer zu beschweren, als sei mein Jahr noch nicht geboren und nur ihr Wort die Stimme in göttlichen Ohren und ich? Für sie irdische Augen, die Hülle, die sie verloren. Büffel oder Tiger, Herde oder König, beständig, gemeinsam oder herrschend allein. Es gab nie ein Oder. Ich war das Und und… Read more Ich bin der Weg →
Söl-Haus Im Dunkelsee thronendes Seelenheim schickt aus Innerem leuchtend ruhendes Warten, all die sehenden Träume ins Geborgensein. Vor Fensterkerzen, sinnendem Schein wabern umzeitete Nebel, Schemen, Pforten aus Schatten, scheinen gleich… Read more Söl-Haus (zu einem Werk von Julia Johannsen) →
Bilder aus Blauem Quell Stürme aus Blau, den Horizont bemalenden Wettern, bewegen das, wonach Worte greifen, wo Sonnen aus Eis, flammenden Wassern Gebirge in Spiegelwellen türkishell erklettern. Wo Ruhen und… Read more Bilder aus Blauem Quell (zur Vernissage Söl von Julia Johannsen) →
Illusion der Trennung Körper, Geist & Seele im All-Einen Als wir eins waren, da küssten sich alle Ebenen, waren unsere Körper eins gleich der Energien, den belebenden. Wie kann wer glauben, dass ihr Zusammenfließen sich jemals ohne Körper, dass Seelenheime sich ohne Energien bewegen? Wie sehr ich sie liebte, Göttliches kam dem gleich! Wie kann wer glauben, dass unser Umarmen, ja, weniger war als ein Himmelreich? Kein Einswerden war je ohne Seele und jedes Mal Liebe doch, wo Köpfe eifernd noch über „ist nur Sex“ spekulieren, erlebten wir im… Read more Illusion der Trennung →
Weißes Jungfern-, Jünglingsstrahlen quillt aus Spross und Schlafen, streift unter barfüßigem Kleid, hinfort die noch dunkle Zeit. Göttin Morgentau benetzt aus Ihrem ewigen Kruge, – voll der Sonnen Königswünsche –… Read more Imbolc →
Love Berlin Eine Zeitreise Einer schwangeren Auster Glockenschlag weht schwarz-weiß scheinenden Laternenklang Nebel, Tiergestöber die Spree entlang. Zwölf Kerzen erlöschen im Zeitennebelfang, der sanft motorend lag in unserer Träume Gang. Um Mitternacht eines Wagens Türenschlag, Paul Klees und Bertolt Brechts „Guten Tag“, die Reise beginnt, nimmt uns in Empfang, Lächeln in der Bar, dazu ihr umrauchter Gesang, Der Zwanziger Atem in unsren Lungen lag, nur eine Nacht… in unserer Träume Gang.
Knochenarbeit Die Welt ist still, kein Gedanke rührt sich. Die Welt steht still und alles ackert. Das Mühlrad malt den Tod, seine Esel ihm voran gespannt, genährt vom Mehl immer kreisender Arbeit, keinen Gedanken zwischen den Zähnen. Müdigkeit füllt die Bäuche schwer, das Herz ideenlos, des Geistes leer. Meine Welt steht still und jeder Knochen …ackert.